Wandern in der Fränkischen Schweiz – wie aus unserem Corona Notfallplan etwas richtig Tolles wurde
Über 500 verschiedene Wanderungen in ganz Europa haben wir bereits auf dem Buckel (und das ist keine Übertreibung) und dann braucht es etwas so Verrücktes, wie die Corona Pandemie, um die Schönheit
vor der eigenen Haustür ganz neu zu entdecken...
Sind wir bisher eigentlich nur zum Klettern in unserer fränkischen Heimat unterwegs gewesen, so haben wir dieses Jahr in Ermangelung an Alternativen auch einige Male die Wanderschuhe geschnürt
und richtig gute Touren gefunden.
Wer sich schon immer mal wie ein Hobbit auf Wanderschaft fühlen wollte, kommt an dieser Tour kaum vorbei. Der eigentliche Grat ist zwar nur gute 1,5 Kilometer lang, aber die bieten so einiges.
Auf schmalen zum Teil recht kraxelhaften Wegen bzw. Pfaden geht es immer auf, oder auch mal neben dem Grat entlang (die schwierigen Stellen der Tour können auch umgangen werden).
Am höchsten Punkt erwartet uns dann eine bezaubernde Bank mit schöner Aussicht zur wohlverdienten Pause. Auch ein paar steile Treppen und zum Schluss ein cooler Felsdurchschlupf
fehlen nicht. Durch den schattigen Wald, ist diese Wanderung durchaus auch für heißere Tage gut geeignet, zumal sich die Runde beliebig erweitern bzw. verkürzen lässt.
Wir entscheiden uns für eine relativ kurze Variante, da wir nach der Wanderung noch zum klettern wollen :-)
Start und Ziel: Spies, entweder der Wanderparkplatz an der Tanzlinde oder der Wanderparkplatz nordöstlich von Spies (Koordinaten 49.642436, 11.407624), hier stehen auch Informationstafeln zum Eibgrat.
Parkt man bei der Tanzlinde, zunächst den Markierungen des Main Donau Wegs bzw. Naturkundlicher Rundweg folgen, bis der eigentliche Eibgrat beginnt. Dieser ist mit rotem Querbalken auf weißem Grund markiert.
Am Ende des Eibgrats zunächst nach links dem blauen Punkt folgen, bis zu einer Kreuzung, hier wieder nach links und entweder noch einen Abstecher zum Waldgasthof Reuthof (Schild),
oder direkt nach Spies bzw. zum Parkplatz zurück, Markierung grüner Kreis bzw. Alpenvereinsweg.
Länge unserer Tour: ca. 8,2 km |
|
Höhenmeter: ca. 200 |
Auf dieser Rundwanderung gibt es alles, was die Fränkische Schweiz zu bieten hat und das auf knappen 10 Kilometern, fast durchwegs auf kleinen Waldpfaden. Einen kleinen Fluss, märchenhafte Wälder, beeindruckende Höhlen, verwunschene Felsen, sowie eine Burg mit Falknerei. Ganz nebenbei kann man auch noch eine der schwersten Kletterrouten des gesamten Frankenjuras bestaunen und zwar die Corona am Schneiderloch (Wenn das mal keine Ironie ist...). Und am Ende wartet (mittlerweile auch wieder) mit der Held Bräu Brauerei ein uriger Biergarten bzw. Gastwirtschaft in Oberailsfeld zur Einkehr. Der eigentliche Promenadenweg beginnt am Parkplatz Rennerfelsen/Applauskurve im Ailsbachtal ca. zwei Kilometer hinter Oberailsfeld an der Straße in Richtung Bayreuth. Er ist mit einer grünen Schachfigur markiert. Wir empfehlen als Startpunkt aber Oberailsfeld direkt, dann ergibt sich eine schöne Runde. Der Parkplatz befindet sich dann direkt im Dorf, schräg gegenüber der Kirche auf der linken Seite, wenn man von unten, also vom Ailsbachtal kommend in den Ort fährt. Vom Parkplatz auf die Straße und kurz rechts halten, bis wir kurz nach der Kirche die Beschilderung für die Wanderwege entdecken. Dort biegen wir links ab und folgen dem blauen Kreuz auf weißem Grund bis zum Parkplatz Rennerfelsen. Von dort durchs Schneiderloch (nach dem Schneiderloch auf dem unteren Weg bleiben, das Schild Promenadenweg ist etwas missverständlich angebracht) zur Ludwigshöhle. Die Straße überqueren und über die Sophienhöhle und die Burg Rabenstein zurück nach Oberailsfeld (ab der Burg ausgeschildert).
Länge unserer Tour: ca. 9,2 km |
|
Höhenmeter: ca. 265 |
Noch mehr Höhlen gibt es auf dieser abwechslungsreichen und etwas anstrengenderen Runde zu entdecken, Taschenlampe dringend empfohlen. Unser Highlight war neben den beiden super Einkehrmöglichkeiten
(Biohof Beyer in Engelhardsberg und die Kuchenmühle im Aufseßtal) die Rosenmüllerhöhle, eine ehemalige Schauhöhle, die einen vergleichsweise großen Höhlenraum mit einem Rundgang auf angelegten
Treppenstufen bietet. Aber auch die anderen Höhlen, wie die ca. 65 Meter lange Oswaldhöhle durch die der Wanderweg direkt hindurch führt,
das Quakenschloss oder die Versturzhöhle Riesenburg sind wirklich sehenswert.
Start: Wanderparkplatz an der Straße von Doos nach Muggendorf ca. zwei Kilometer hinter Doos. Vom Parkplatz der Straße ca. 150 Meter bergab folgen und dann nach links auf den mit rotem senkrecht
Strich auf weißem Grund markierten Wanderweg abbiegen (diese Markierung begleitet uns jetzt bis Engelhardsberg, aber auch unser erstes Ziel die Oswaldhöhle ist gut ausgeschildert).
Fast gleich zu Beginn bietet sich ein winziger Abstecher zum Aussichtspavillon über Muggendorf an. Nach der Oswaldhöhle lohnt auch der als „kleiner Umweg“ beschilderte Abstecher unseres Wanderwegs über
den Aussichtsturm hohes Kreuz. Vor allem, wenn man noch eine weitere Höhle erkunden möchte, nämlich die Doktorshöhle. Sie liegt ca. 50 Meter vor dem nach links führenden Weg zum Aussichtsturm
rechts unterhalb des Weges. Nach dem Besuch des Turms weiter den Wegmarkierungen folgen, auch die nächsten Etappenziele Quakenschloss und der Aussichtsfelsen Adlerstein sind gut ausgeschildert.
(Am Quakenschloss, einer weiteren Höhle, am Schild mit der Sage den kleinen Pfaden bergauf folgen, der untere führt in die Höhle, der obere auf das Quakenschloss oben drauf).
Von dort zurück auf den Hauptweg und über den Adlerstein nach Engelhardsberg in den Ort. Ab hier ändert sich unsere Wegmarkierung und wir folgen jetzt dem gelben Kreis.
Dieser führt uns vorbei am Biohof Beyer zur Versturzhöhle Riesenburg und hinunter ins Wiesenttal. Wir überqueren die Wiesent und folgen weiterhin dem gelben Kreis nach Doos und durchs Aufseßtal zur
Kuchenmühle und weiter nach Albertshof. Letztendlich bringt uns der gelbe Kreis zurück zum Parkplatz.
Wer auch noch die Rosenmüllerhöhle erkunden will (und das empfehlen wir dringend!) muss kurz vor dem Parkplatz nochmal einen kleinen Umweg auf sich nehmen und den Schildern zur Rosenmüllerhöhle folgen
(1,2 Kilometer einfache Wegstrecke).
Länge unserer Tour: ca. 12,9 km |
|
Höhenmeter: ca. 500 |
Mir persönlich haben es neben den Höhlen bei allen Wanderungen vor allem (natürlich auch fototechnisch) die märchenhaften Wälder angetan. Noch mehr tollen Wald findet man übrigens im Druidenhain in der Nähe von Burggaillenreuth.
Sehr hilfreich sind auch die regionalen Wanderkarten
(erhältlich in der Touristinfo oder auch am Kajakverleih in Doos) und an sich noch mehr Wanderungen gibt’s im Rother Wanderführer „Fränkische Schweiz“.
Ihr könnt mir gerne einen Kommentar schreiben.
Sandra
2020-08-142
Hallo Nina,
Bin heute den Eibgrad gewandert, schöne Tour.
Danke
Ähnliche Artikel, die dich auch interessieren könnten... |
© 2021 KeepLifeSimple