Fotoparade 2020 - Ein Jahresrückblick
Bereits zum 10. Mal veranstaltet Michael von "Erkunde die Welt" dieses Jahr
seine Fotoparade, bei der Reiseblogger, (Hobby-)Fotografen, etc. dazu aufgerufen sind ihre schönsten Bilder des Jahres zu präsentieren.
Gibt es sonst normalerweise vorgegebene Kategorien, ist diesmal alles anders (passend zum Corona Jahr :-) ). Ein paar freiwillige Kategorien gibt es aber dennoch: #kalt, #monochrom, #Weite, #Heimat,
#abgedreht und #maskiert.
Die Jubiläumsausgabe ist gleichzeitig unsere erste Teilnahme, da es unsere Webseite erst seit April diesen Jahres gibt. Und ohne Corona hätte sie wohl auch weiterhin (zumindest noch eine Weile)
nur in unseren Köpfen existiert.
Heimat neu entdeckt
2020 war wohl für jeden von uns ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Jahr. Corona hat die Welt fest im Griff und auch für uns war einiges anders, als gedacht, aber wirklich beschweren
können wir uns nicht, haben wir doch auch dieses Jahr wieder viele tolle Dinge erleben dürfen.
Der Winter steht für uns normalerweise ganz im Zeichen von Ski- und Schneeschuhtouren, doch noch während wir überlegen, wo es hingehen soll, zeichnet sich eine Verschärfung der Situation ab und dann war gefühlt
auch schon der Lockdown da. Unsere geplanten Touren müssen wir deswegen leider auf nächsten Winter verschieben.
Im Januar und Februar streife ich daher mit der Kamera in der näheren Umgebung umher und Frost und
Nebel tun mir ab und zu einen Gefallen und bescheren mir einige schöne Bilder. Der Frost schafft es aus augenscheinlich langweiligen Dingen, wie dem Feldweg hinter unserem Haus, oder einem toten Blatt kleine
Kunstwerke zu machen. Und auch der Baggersee im Nachbarort entwickelt durch die Bedingungen einen besonderen Reiz.
Auch während des Lockdowns laufe ich kilometerweit in den heimatlichen Wäldern umher (und nicht nur da), entdecke vieles neu und wie so oft zeigt sich die
Schönheit der Natur auch schon im ganz Kleinen.
Das Bild mit der Blume und der Schnecke ist eines meiner absoluten Lieblingsfotos, da ich die Schnecke beim Fotografieren gar nicht bemerkt hatte, sondern
erst daheim am PC entdeckt habe. Was für eine schöne Überraschung.
Einerseits scheinen viele Menschen in dieser Zeit das Spazierengehen für sich entdeckt zu haben, andererseits ist man auf eigentlich
sehr beliebten Wegen, wie dem auf dem schwarz weiß Bild, häufig ganz alleine unterwegs. Das Foto zeigt übrigens neben dieser wunderschönen Baumreihe ganz klein im Hintergrund die berühmte Basilika Vierzehnheiligen.
Die gesamte Zeit bis Anfang Juli verbringen wir in unserer näheren Umgebung (sprich der Fränkischen Schweiz und dem Fichtelgebirge), sichten neue Kletterfelsen (eigentlich unvorstellbar, dass wir bis dahin noch nie
zum Klettern im Fichtelgebirge waren...) und finden einige tolle Wanderungen und Plätze. Obwohl wir quasi im Frankenjura leben und dort schon seit Jahren zum Klettern unterwegs sind, war uns nicht bewusst, dass
es so viele frei zugängliche Höhlen gibt, wie zum Beispiel die Schönsteinhöhle.
Auf dieser Wanderung mit Freunden entdecken wir zufällig (weil wir uns verlaufen) auch den Weg auf dem Foto. Schon lange habe ich mir
gewünscht so eine Art Allee zu finden und bin deshalb umso begeisterter. Und fotografisch gesehen entdecke ich meine Begeisterung für Wassertropfen.
Wandern und Klettern im Elbsandstein Gebirge
Fast genauso lange wie über eine eigene Webseite reden wir schon davon zum Klettern ins Elbsandstein Gebirge zu fahren und auch dafür war dieses Jahr endlich einmal Raum. Belohnt werden wir mit traumhaften
Wanderungen und abenteuerlichen Klettereien. Und obendrein lernen wir auch noch unglaublich nette und inspirierende Menschen kennen.
Erhard Klingner, ein Kletterurgestein der sächsischen Schweiz, und seinen Freund Achim
mit seiner Frau Gisela. Nach 60 Jahren klettern ist bei Erhard immer noch die Begeisterung und die Leidenschaft für alles, was mit diesem Sport zu tun hat zu spüren. Doch nicht nur dafür, er liebt das Leben
und sprüht vor Ideen. So jung im Kopf und im Herzen. Wir sind begeistert und beeindruckt (und ganz heimlich nehme ich mir vor diese positive Einstellung im Alter auch zu bewahren).
Solche Begegnungen sind es, die das Reisen für uns so besonders machen.
Am Rückweg legen wir noch einen Stop in Rochlitz ein, um in alten Porhphyr Steinbrüchen zu klettern.
Dort entsteht auch das Bild mit den Strohballen, solche riesigen Felder haben wir bei uns in der Gegend noch nicht gesehen.
Unterwegs in den Alpen
Nicht nur in Zeiten von Corona sind die Alpen eines unserer
Lieblingsziele und Anfang August wird das Fernweh dann doch zu groß und so beschließen wir einfach los zu fahren und zu schauen, was so kommt und wie lange wir unterwegs sein können.
Es geht nach Österreich und
dort bleiben wir bis Anfang Oktober. Wir erkunden viele für uns neue Gebiete und Täler, besteigen mehr oder weniger hohe Berge und entdecken im Zillertal einen ganz besonderen Ort, der uns sofort in seinen Bann
zieht: die Hohenaualm bzw. Klein Tibet im Zillergrund.
Besonders schöne Touren waren für uns außerdem die Wanderung durchs Jamtal zum Grenzeckkopf und die Besteigung des hohen Sonnblicks bei Rauris.
Das Foto vom Zeinissee ist insofern für mich besonders, weil der Tag eigentlich wolkenverhangen und mit Dauerregen begonnen hat und wir uns eigentlich schon fast geärgert haben überhaupt los gefahren zu sein.
Doch auch hier macht das Leben uns wiedermal ein schönes Geschenk, es klart auf und wir bekommen dann doch noch eine tolle Wanderung auf den Breitspitz mit schönen Fotos und Lichtstimmungen.
Ein früher Wintereinbruch Ende September sorgt für Kälte und Schnee, aber auch für tolle Bilder und vor allem bleibende Erinnerungen.
Auch bei unseren geliebten Trailläufen ist dieses Jahr manches anders, doch einige finden trotz allem statt und da sind wir sind selbstverständlich (natürlich mit der gebotenen Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein) mit am Start.
Jahresausklang am Gardasee
Schon seit vielen Jahren zieht es uns mindestens einmal im Jahr an unseren geliebten Gardasee und so beschließen wir auch dieses Jahr dort unseren Sommertrip ausklingen zu lassen. Der November bringt wider erwarten
traumhaftes Wetter und wir wollen es ausnutzen, so lange es geht, da ja niemand so genau weiß, was im Winter noch kommen wird. Offiziell sind wir jetzt im Risikogebiet unterwegs, vor Ort merkt man davon aber
eher wenig. Es ist für uns normal mittlerweile die Maske schon beim Verlassen des Hauses zu tragen und beim Wandern oder Klettern sind wir meist alleine bzw. mit sehr wenigen Menschen am Felsen.
Mitte November
besteigen wir den Monte Altissimo. Trotz des eisigen Winds am Gipfel ist die Wanderung traumhaft schön und die Aussicht gigantisch.
Obwohl wir gefühlt schon tausendmal an den Uferpromenaden von Riva del Garda
und Torbole entlang gelaufen sind, bieten sich doch immer wieder neue Eindrücke, die ich unbedingt fotografisch festhalten muss. Da es mir Seen (und am besten noch mit Spiegelungen) besonders angetan haben,
statten wir natürlich auch den Nachbarn des Gardasees einen Besuch ab. Eine fast schon mystische Stimmung erwartet uns dabei am Ledrosee.
Pünktlich zum Wetterumschwung am 2. Dezember verlassen wir Italien und fahren schweren Herzens nach Deutschland zurück. Doch wie schon gesagt, wir können uns nicht beschweren und sind froh und dankbar für
dieses ereignisreiche Jahr. Und so schließt sich der Kreis und die letzten beiden Bilder in diesem kleinen Jahresrückblick stammen dann wieder aus der Heimat. Der Sommer ist vorbei, doch auch darin liegt eine
gewisse Schönheit.
Wir sind in jeder Hinsicht gespannt auf 2021!
Ihr könnt mir gerne einen Kommentar schreiben.
2021-01-192
Hallo Nina und Tino,
Danke für diesen wunderbaren Jahresrückblick.
Auch uns zieht es jedes Jahr zum biken an den Gardasee, daher verstehen wir die Liebe zu Italien und den Wunsch einmal im Jahr dort hingereist zu sein.
Schön Euch ber die Fotoaprade entdeckt zu haben.
Hab mir gleich einmal Euren Link zum veretzen geholt.
Alles Gute,
Silvia
hallo Silvia, |
Erhard
2020-12-232
Ach, ist das immer wieder schön, Euren Text und die Bilder zu sehen!
Bleibt gesund und bis mal wieder! Euer Erhard
hallo Erhard, |
Jürgen M.
2020-12-212
Sehr toller Artikel und suuuper Bilder.
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