Unfassbar, wie die Zeit vergeht, denn es ist schon wieder soweit und Michael von "Erkunde die Welt" ruft zu seiner Fotoparade auf, bei der Reiseblogger etc. dazu aufgefordert sind ihre schönsten Bilder des Jahres zu präsentieren.
Anders als im letzten Jahr gibt es diesmal auch wieder vorgegebene Kategorien, was das Ganze besonders spannend macht und dieser Herausforderung stellen wir uns natürlich gerne.

Die Hauptkategorien lauten:
1. Licht und Schatten
2. Tierisch
3. Gewässer
4. Aussicht
5. Hoch hinaus
6. Schwarz weiß

Dazu kommen noch sechs weitere Zusatzkategorien (aufgeblüht, eng, Einschlag, rot, minimalistisch, Natur pur) und natürlich das schönste Foto des Jahres.
Obwohl Corona die Welt immer noch fest im Griff hat, erleben wir 2021 ein wunderschönes und abwechslungsreiches Reisejahr. Angefangen bei Skitouren in der Schweiz über unseren Sommertrip durch die Alpen und den Jahresausklang in Kroatien und Spanien.
Die Entscheidung für jeweils nur ein Bild ist mir bei vielen Kategorien richtig schwer gefallen, weswegen es dann hier und da doch ein paar mehr geworden sind.

Licht und Schatten

Mit den ausgewählten Bildern in dieser Kategorie zäumen wir das Pferd sozusagen von hinten auf, denn diese Bilder sind fast ganz am Ende unseres Sommer Trips entstanden, den wir Mitte November in den Dolomiten ausklingen lassen. Es liegt bereits der erste Schnee, die Nächte sind kalt und frostig und der morgendliche Nebel sorgt für tolle Lichtstimmungen. Fast ganz alleine genießen wir die Morgenstimmung am Toblacher See. Das zweite Bild entstand auf dem Weg dorthin.

Tierisch

Auch hier kann ich mich nicht für ein Bild entscheiden, da beide Fotos mit wunderschönen Erlebnissne in diesem Jahr verbunden sind.
Im März brechen wir in die Schweiz zum Skitouren gehen auf und fahren ins Engadin in die Gegend von St. Moritz. Im bekannten Val Roseg finden wir etwas, das wir so noch nie gesehen haben. Am Wanderweg verteilt gibt es mehrere Futterstellen für Vögel und kleine Tütchen mit Körnern explizit zur Handfütterung. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und ich hätte stundenlang dort verbringen können.
Das zweite Bild konnte ich im August im Pitztal aufnehmen und zwar am Gipfel des Hochzeigers. Was für eine coole Überraschung dort oben einige so zutrauliche und geduldige Ziegen zu finden. Sie ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen und man konnte sie sogar streicheln. Und nicht nur wir haben offensichtlich die Aussicht genossen.

Gewässer

Bei der Durchsicht meiner Bilder, musste ich feststellen, dass ziemlich viele mit Gewässern und/oder Spiegelungen zu tun haben. Ich finde sie aber auch einfach immer wieder wunderschön und faszinierend, weswegen mir die Entscheidung hier besonders schwer gefallen ist. Letztendlich fiel die Wahl dann aber doch auf diese Spiegelung der Karlsbader Hütte im Laserzsee in den Lienzer Dolomiten, weil sie fast schon unwirklich aussieht.

Aussicht

Da sich der Großteil unserer Reisen in den Alpen und in den Bergen abspielt, durften wir auch dieses Jahr wieder viele tolle Aussichten genießen.
Unfassbar war der Ausblick aufs Matterhorn vom Gipfel des Alphubels aus bei unserer Skitourenwoche in Saas Grund.
Anfang September sind wir bei der Senioren Berglauf WM im Stubaital, Tino als Teilnehmer, ich als Zuschauer. Die Strecke verläuft von Telfes über die Schlickeralm zur Bergstation der Kreuzjochbahn. Ab der Mittelstation wandere ich die Strecke ab und von oben hat man eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Berge. Die verschiedenen Grüntöne gefallen mir dabei besonders gut.
Bei einer Wanderung am Nassfeld Pass in Österreich dürfen wir dann mal wieder das einmalige Gefühl erleben über den Wolken zu sein. Deswegen musste dieses Bild auch unbedingt noch in die Auswahl.

Hoch hinaus

Wie schon erwähnt, startet unser Reisejahr mit einem Ski- und Schneeschuhtouren Trip. Obwohl wir ursprünglich nach Österreich wollte, dort aber nichts geht, fahren wir im März in die Schweiz und werden nicht enttäuscht. Wir besteigen viele tolle Gipfel und es ist immer wieder faszinierend, wie klein der Mensch in dieser gigantischen Bergwelt aussieht.
Auf dem Rückweg von Kroatien im Oktober entscheiden wir uns spontan noch einen 3-tägigen Zwischenstop auf der Insel Pag einzulegen. Die Landschaft ist absolut faszinierend und erinnert an vielen Stellen an eine Mondlandschaft. An der Küste finden wir diesen grandiosen Kletterspot. Der Turm ist insgesamt 50 Meter hoch und kann mit einer zwei Seillängentour bestiegen werden.

Schwarz weiß

Schwarz weiß Fotografie ist eins meiner Steckenpferde, weshalb ich mich dann auch dazu entschlossen habe gleich vier Bilder zu zeigen.
Die ersten zwei Bilder stammen tatsächlich beide von unserem Skitouren Trip in die Schweiz. Während in den Bergen noch tiefster Winter herrscht, war im Emmental schon der Frühling zu spüren. Schon auf dem Hinweg haben mich die Bäume auf den Hügeln absolut fasziniert und auf dem Rückweg hatten wir noch Zeit für eine kleine Wanderung.
Das erste Bild gehört zu meinen absoluten Lieblingsbilden aus dem vergangenen Jahr. Entstanden ist es im wildesten Teil des Morteratsch Gletschers mit seinen vielen Seracs. Ich mag die Dimension von Mensch und Natur, weil es uns vor Augen führt, wie klein der Mensch eigentlich ist und wie faszinierend es ist, sich in dieser Natur zu bewegen bzw. bewegen zu dürfen.

Mitte Dezember zieht es uns dann in unser Lieblingsland Spanien und obwohl hier auch im Winter oft T-shirt Wetter herrscht, gibt es doch zum Glück auch Tage wie diesen mit Nebel und mystischen Stimmungen. Ganz alleine bin ich zum Fotografieren Wald unterwegs und genieße es ohne Ende.
Am letzten Tag des Jahres besteigen wir mit meinem Vater den Penon de Ifach in Calpe. Inversionswetterlagen in den Alpen kennen wir, aber über dem Meer haben wir das bis dahin noch nicht erlebt. Umso faszinierender war es.

Aufgeblüht

Seitdem ich meine Begeisterung für Makrofotografie entdeckt habe, gehören Pflanzen jeglicher Art fest zum Repertoire. Warum ich die Phacelia ( oder einfacher: Büschelschön) erst dieses Jahr entdeckt habe, ist mir ein Rätsel. Sie vereint meine beiden Lieblingsfarben Grün und Lila, hat eine tolle Form und wird besonders von Bienen gemocht.
Von der zweiten Pflanze kenne ich weder den Namen, noch weiß ich, ob der Blütenstand tatsächlich die Blüte war. Sie wächst auch nicht zu Hause, sondern ist in den Alpen ab einer bestimmten Höhenlage zu finden. Dieses Exemplar konnte ich bei einer Wanderung im Martelltal in Südtirol fotografieren.

Abgeblüht

Diese Kategorie habe ich einfach noch hinzu gefügt, weil es mir ein passendes Gegenstück zu aufgeblüht erschien und weil mich bei der Makrofotografie oft die abgeblühten Pflanzen besonders faszinieren, die man sonst leicht übersieht. Ihnen wohnt eine ganz spezielle Schönheit inne.

Eng

Zum Glück hatten wir ja auch in Deutschland dieses Jahr einen richtigen Winter, so dass ich bei meinem Besuch in der Rhön sogar eine Schneeschuhtour mit einer Freundin unternehemen konnte. Bei -10 Grad, aber strahlendem Sonnenschein bestiegen wir den Arnsberg. Im Wald am Gipfelplateau fühlte ich mich wie in einem Zauber- bzw. Märchenwald angekommen. Die (Licht-)stimmung war einzigartig und hatte etwas magisches. Umgeben von so vielen tollen Bäumen konnte ich trotz abgefrorener Füße und eiskalter Finger gar nicht genug Bilder bekommen.

Einschlag

Was für einen Einschlag muss dieser Eisbruch an einem Serac auf dem Morteratsch Gletscher verursacht haben! Zum Glück haben wir es nicht live erlebt, sondern mussten ihn auf der Skitour zum Piz Zupo nur durchqueren.

Rot

Tage mit filigranen Kunstwerken aus Frost sind bei uns eher selten, deswegen musste ich an diesem Januarmorgen sofort zum nahegelegenen Baggersee um ein paar dieser Kunstwerke mit der Kamera festzuhalten.
Als einziger Farbklecks macht sich der rote Bagger gut in der ansonst eher ockerfarbenen, aber gerade deswegen einzigartigen Landschaft auf der Insel Pag in Kroatien.

Minimalistisch

Den Oktober verbringen wir in Kroatien und von unserem Lieblingsstrandcafe in Dugi Rat hat man eine tolle Aussicht aufs Meer. Dieses einsame Boot spiegelt genau die Ruhe und Entspanntheit, die wir dort empfunden haben.

Natur pur

Eigentlich wollten wir nur ein paar Tage im Valchiavenna in der Nähe des Comer Sees bleiben. Aber dann gefällt es uns so gut, dass daraus knapp zwei Wochen werden. Von dort unternehmen wir auch einen Ausflug ins Val Bodengo, das hauptsächlich fürs Canyoning bekannt ist. Aber auch zum Wandern ist es traumhaft schön und ursprünglich. Allein schon die Anfahrt auf der schmalen und zum Teil unbefestigten Straße ist ein kleines Abenteuer. Dort erleben wir wirklich Natur pur.
Das zweite Bild ist quasi vor unserer Haustür entstanden und spiegelt insofern Natur pur wieder, da die Wiese auf der es entstanden ist, eine Blühwiese für Insekten ist. Sie wird einfach sich selbt überlassen und man findet zu jeder Jahreszeit unterschiedlichste Pflanzen (und damit auch Fotomotive).

Mein schönstes Foto

In dieser Kategorie habe ich mich für ein Bild entschieden, das bei einem Besuch bei meinen Eltern und in meiner alten Heimat, der Rhön, entstanden ist.
Schon lange habe ich mir so eine Inversionswetterlage gewünscht und Ende Februar hat es dann ziemlich überraschend endlich geklappt. Eigentlich wollte ich nur zum Laufen zur Würzburger Hütte fahren, mit Nebel o.ä. hatte ich nicht gerechnet. Je höher ich jedoch mit dem Auto gekommen bin umso klarer wurde mir, dass es heute die Chance geben würde zum Sonnenuntergang über den Wolken zu sein. Deswegen änderte ich meinen Plan und fuhr der besseren Aussicht wegen zum Wanderparkplatz an der Platzer Kuppe. gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang komme ich oben an und werde nicht enttäuscht. Die Aussicht und die Stimmung waren phänomenal! Und das Beste (und erstaunliche) war, dass ich dieses Spektakel nur mit zwei weiteren Wanderern genießen konnte.

Es gibt so viele tolle und abwechslungsreiche Beiträge zur Fotoparade, aber folgende haben mir ganz besonders gut gefallen:
smilesfromabroad.at
reisewut.com
2coinstravel.ch
fotonomaden.com
bloesl.info
vom-landleben.de
borboletameetsworld.de
fuehlosophisch.com