Ich bin kein künstlerisch begabter Mensch. Malen, oder andere kreative bzw. handwerkliche Sachen fallen mir schwer. Ich habe dafür kein Talent.
Aber ich bin sensibel. Ich kann fühlen. Ich nehme Dinge wahr und gehe mit offenen Augen durch die Welt. Und ich liebe die Natur, nirgends fühle ich mich so frei und geerdet. Und immer wieder bringt sie mich durch ihre Schönheit und Ausgefeiltheit zum Staunen und verschlägt mir den Atem. Ein Sonnenaufgang über dem Meer, ein Blatt, das im Gegenlicht leuchtet, ein besonderes Muster in einer Baumrinde, Winter in den Bergen, ... die Liste ist unendlich lang.
Ich freue mich wie ein Kind über diese besonderen Momente, bin erfüllt und auch dankbar daran teilhaben zu dürfen.
Und das möchte ich teilen. Möchte zeigen, wie die Welt durch meine Augen aussieht und gleichzeitig dazu ermutigen wieder genauer hinzuschauen, selber raus zu gehen,
sich Zeit zu nehmen. Die Welt ist so groß und so schön, sie bietet dem, der sich darauf einlässt so viel. Doch nicht nur in fernen Ländern,
sondern auch vor der eigenen Haustür gibt es viel zu entdecken.

Transportiere Gefühle

Zudem glaube ich, es ist ein urmenschliches Bedürfnis Dinge, Momente, Personen und Erinnerungen festhalten zu wollen, etwas für die Ewigkeit, oder zumindest für die Dauer eines Menschenlebens zu erschaffen. In meinen Bildern geht es mir um Authentizität. So gut wie alle sind spontan aus der Situation heraus entstanden.
Dass sie dabei nicht perfekt sind, ist mir durchaus bewusst.
Aber wenn es mir gelingt, Gefühle zu transportieren und zu wecken, ist alles erreicht. Trotzdem geht es nicht darum, nur für das perfekte Foto zu leben, immer auf der Suche, immer auf der Jagd, um alles (oder sich selbst) möglichst perfekt in Szene zu setzten und dafür möglichst viele Klicks und Likes zu erhalten.
Das führt das Ganze für mich ad absurdum. Es erschafft eine Welt, die der Realität kaum Stand halten kann.

Ja, oft gehe ich raus, um zu fotografieren, meisten aber gehe ich raus, um zu (er-)leben und habe eben eine Kamera dabei. Balance ist wie bei so vielen Dingen im Leben entscheidend. Und dass wir in der Natur als Gast unterwegs sind, sollten wir nicht vergessen.